Am 6.5.2025 wur­de der neue Bun­des­kanz­ler gewählt. Am Fol­ge­tag hat die­ser mit einem Orga­ni­sa­ti­ons­er­lass sei­ne Minis­te­ri­en bekannt gege­ben. Beson­ders inter­es­sant ist dabei die Bil­dung des neu­en Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Digi­ta­les und Staats­mo­der­ni­sie­rung. Die­ses stell­te eine maß­geb­li­che Inno­va­ti­on schon wäh­rend der Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen dar.

Mit dem Orga­ni­sa­ti­ons­er­lass wird das neue Minis­te­ri­um nicht nur gebil­det, son­dern ihm wer­den auch die Kom­pe­tenz­be­rei­che zuge­wie­sen. Eini­ge wer­den dabei von bis­he­ri­gen Minis­te­ri­en abge­zo­gen. Das betrifft zum einen nahe­lie­gend alles um die digi­ta­le Ver­wal­tung. Aber auch wei­te­re ande­re Berei­che sind inter­es­sant. So wech­seln die Digi­tal- und Daten­po­li­tik sowie der Bereich digi­ta­le Infra­struk­tu­ren aus dem bis­he­ri­gen BMDV sowie aus dem bis­he­ri­gen BMWi die Berei­che Daten­nut­zung und digi­ta­le Wirt­schaft, Daten­ver­füg­bar­keit, digi­ta­le Sou­ve­rä­ni­tät, Inves­ti­ti­ons­prü­fun­gen und den Digitalgipfel.

Der Bereich digi­ta­le Infra­struk­tu­ren dürf­te damit auch die bis­he­ri­ge Breit­band­för­de­rung umfas­sen. Es ist immer schwer, aus der­ar­ti­gen poli­ti­schen Ver­än­de­run­gen auch Rück­schlüs­se auf kon­kre­te Maß­nah­men zu zie­hen. Aller­dings spricht Staats­mo­der­ni­sie­rung nicht für einen über­mä­ßi­gen staat­li­chen Ein­griff in den Wett­be­werb. Es könn­te denk­bar sein, dass das neue Minis­te­ri­um damit eine etwas stren­ge­re Hal­tung bei der Breit­band­för­de­rung hat und eine strik­te Ein­hal­tung der bei­hil­fe­recht­li­chen Vor­ga­ben vorgibt.

Über den Autor

Porträtbild von Dr. Sebastian Louven

Dr. Sebastian Louven

Ich bin seit 2016 selbstständiger Rechtsanwalt und berate vorwiegend zum Kartellrecht und Telekommunikationsrecht. Seit 2022 bin ich Fachanwalt für internationales Wirtschaftsrecht.

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